
Die CDU Boppard setzt sich dafür ein, dass ein Teil des Bopparder Stadtwaldes als offizieller „Kur- und Heilwald“ ausgewiesen wird. Ein entsprechender Antrag ist für die nächste Stadtratssitzung vorgesehen. „Wir sehen in einem solchen Angebot viele Chancen, das medizinische wie auch das touristische Angebot der Stadt zu verbessern und zu bereichern. Es ließen sich damit neue Gästestrukturen erschließen“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Spitz. „Auch die Patientinnen und Patienten der Mittelrhein-Klinik könnten davon massiv profitieren. Die anstehende BUGA bietet uns nun eine große Chance, ein entsprechendes Projekt zeitnah zu realisieren.“
Heilwälder sind Waldgebiete, die zur therapeutischen Nutzung gestaltet sind; zahlreiche Erkrankungen und Behinderungen sowie psychische Beschwerden können dadurch günstig beeinflusst und chronische Krankheiten gelindert werden. Das auszuweisende Gebiet muss unter anderem Ruhe, gute Luft, ein unebenes Gelände und die passenden Baumarten bieten.
Spitz betont: „Das Ganze sollte nicht als esoterisch abgetan werden. Die gesundheitsfördernden Wirkungen des Waldes sind hinlänglich bekannt und medizinisch belegt.“ Ein Kur- und Heilwald verfüge zusätzlich über entsprechende Beschilderungen, Wegenetze und eine therapeutisch nutzbare und barrierefreie Infrastruktur.
„Wir halten Boppard mit seinem Stadtwald und der Kurklinik vor Ort geradezu prädestiniert für die Schaffung eine solchen Angebotes“, bekräftigt Tobias Kölzer, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes. „Wir sehen außerdem, dass Ruhe und Naturverbundenheit auch im Tourismus eine immer stärkere Rolle spielen. Dem können wir mit einem Heilwald bestens Rechnung tragen.“
Im rheinland-pfälzischen Landtag werden aller Voraussicht nach in absehbarer Zeit die rechtlichen Voraussetzungen für die Schaffung von Kur- und Heilwäldern getroffen. Die erforderliche Gesetzesänderung im Landeswaldgesetz könnte noch vor der Sommerpause 2020 in Kraft treten. Die CDU Boppard setzt sich dafür ein, dass Boppard unmittelbar nach dem Inkrafttreten des Änderungsgesetzes einen Antrag beim Land stellen möge. Dazu müsste schon jetzt mit den nötigen Vorarbeiten und mit einer geeigneten Standortauswahl begonnen werden.
Spitz: „Wenn wir von Anfang dabei sind, haben wir womöglich sogar die Chance, als Stadt noch an den Entscheidungskriterien für die Schaffung von Kur- und Heilwäldern in Rheinland-Pfalz mitarbeiten zu können. Dies dürfte sicher auch Auswirkungen auf etwaige Förderleistungen des Landes haben.“
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