Gästeticket zu Welterbeticket weiterentwickeln!

05.05.2018

Ziel der Christdemokraten: Welterbeticket für das gesamte Welterbe, an dem auch die heimische Bevölkerung partizipieren kann.

Die CDU im Rhein-Hunsrück-Kreis will das Gästeticket zu einem Welterbeticket weiterentwickeln. Dieses Ticket soll im gesamten Welterbetal gelten und auch die Menschen im Rheintal sollen davon profitieren können. „Ein richtiges Welterbeticket wäre ein Gewinn für die gesamte Region und ein geeigneter Baustein für die weitere positive Entwicklung des Welterbetals“, betonen der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Jan Hartel (Oberwesel) und der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Boppard, Maximilian Ziegler (Boppard).

Die Einführung eines Gästetickets auch im Rhein-Hunsrück-Kreis sehen die Christdemokraten dabei als wichtigen Baustein. Aktuell gilt das Gästeticket jedoch ausschließlich im anbietenden Verkehrsverbund Rhein-Mosel, dessen Zuständigkeitsgebiet das nördliche Rheinland-Pfalz, aber nicht das gesamte Welterbetal umfasst. Es endet linksrheinisch an der Grenze zum Landkreis Mainz-Bingen zwischen Oberwesel und Bacharach sowie rechtsrheinisch an der Grenze zu Hessen.

„Die Schwierigkeiten sind bekannt: Das Welterbegebiet umfasst zwei Bundesländer und drei Verkehrsverbünde. Aber gerade mit Blick auf die Buga 2031 müssen wir diese Grenzen überwinden“, erklärt Hartel. Daher regen die Christdemokraten eine Weiterentwicklung des angestrebten Gästetickets zu einem Welterbeticket an, das auch den südlichen Teil des Welterbetals einschließlich der Rheinstädte Bingen und Rüdesheim umfasst. Daher hatte sich auch der CDU-Landtagsabgeordnete Hans-Josef Bracht bereits vor einigen Jahren an den Verkehrsverbund Rhein-Mosel gewandt. Dieses Engagement ging auf eine partei- und rheinübergreifende Initiative zurück, die mit der Forderung nach einem Welterbeticket in Beschlüssen der Räte der Verbandsgemeinden St. Goar-Oberwesel und Boppard gemündet ist. „Unser Ziel bleibt es, dass der öffentliche Personennahverkehr im gesamten Welterbetal mit einem Ticket genutzt werden kann - optimalerweise in Verbindung mit weiteren Angeboten“, erklärt Bracht.

Die Christdemokraten machen gleichzeitig deutlich, dass auch eine positive Lösung für die heimische Bevölkerung sowie Tagesgäste angestrebt werden soll. Denn das Gästeticket wird durch ein Solidarprinzip finanziert, wodurch nur die beteiligten Beherbergungsbetriebe ausschließlich für ihre Gäste das Gästeticket und damit Freifahrtscheine zur Nutzung der Bus- und Bahnverbindungen ausstellen können. „Für uns ist klar: Es muss das Ziel sein, dass auch die Menschen im Mittelrheintal profitieren können“, betont Ziegler. „Es ist eine Attraktivitätssteigerung für unsere Menschen, für die es sich einzusetzen lohnt“, ergänzt Hartel.

Als Option sehen die Christdemokraten, dass neben dem Gästeticket parallel auch die sogenannte Minigruppenkarte des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel auf das Gebiet des gesamten Welterbetals ausgeweitet wird. Denn mit der Minigruppenkarte verfügt der Verkehrsverbund Rhein-Mosel über ein Angebot, das auch von der heimischen Bevölkerung oder Tagesgästen erworben und genutzt werden kann. Wie beim Gästeticket gilt die Minigruppenkarte jedoch nur im Verkehrsverbund Rhein-Mosel, sodass ein Teil des Welterbegebietes nicht umfasst wird. „Wenn es gelingen würde, sowohl Gästeticket als auch die Minigruppenkarte auch in den südlichen Teil des Welterbetals auszuweiten, könnte ein Ticket im gesamten Welterbetal genutzt werden. Das wäre ein guter Schritt“, machen die Christdemokraten Maximilian Ziegler und Jan Hartel gemeinsam deutlich.


Hinweis: 

Der Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) ist ein kommunal getragener Verkehrsverbund der Landkreise Altenkirchen, Ahrweiler, Cochem-Zell, Mayen-Koblenz, Neuwied, Rhein-Hunsrück, Rhein-Lahn, Westerwald sowie der Stadt Koblenz - gegründet um einen einheitlichen ÖPNV-Tarif anzubieten. Im Welterbegebiet grenzt der VRM an den Rhein-Nahe-Verkehrsverbund (RNN) und den hessischen Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV).

Das Tarifportfolio des VRM umfasst sowohl das Gästeticket als auch die Minigruppenkarte. Das Gästeticket wird durch ein Solidarprinzip finanziert, wodurch nur die beteiligten Beherbergungsbetriebe ausschließlich für ihre Gäste das Gästeticket und damit Freifahrtscheine zur Nutzung der Bus- und Bahnverbindungen ausstellen können.  Die Minigruppenkarte kann von jeder Person erworben werden. Sie kostet maximal 23,00 Euro und kann von bis zu fünf Personen an einem Tag für beliebig viele Fahrten genutzt werden. Gästeticket und Minigruppenkarte können im VRM-Gebiet genutzt werden.